Barrierefreiheit

Barrierefreies Design leicht gemacht

  • February 28, 2024

Barrierefreiheit im Webdesign ist heute wichtiger denn je. Mit der stetig wachsenden Internetnutzung durch verschiedene Bevölkerungsgruppen wird es essenziell, dass Websites von allen Menschen genutzt werden können – unabhängig von ihren physischen oder kognitiven Fähigkeiten. Doch wie gestaltet man eine barrierefreie Website und warum ist dies so bedeutend?

Eine barrierefreie Website ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, auf den vollen Umfang der Informationen und Dienste im Internet zuzugreifen. Dabei geht es nicht nur um die technische Umsetzung für Menschen mit Seh-, Hör- oder Mobilitätsbeeinträchtigungen, sondern auch um die Anpassung an kognitive Einschränkungen oder temporäre Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel bei Verletzungen.

Warum Barrierefreiheit wichtig ist

  1. Gesetzliche Vorschriften: In vielen Ländern gibt es mittlerweile rechtliche Anforderungen für die Barrierefreiheit im Internet, insbesondere für Websites öffentlicher Einrichtungen. Diese Gesetze sollen Diskriminierung verhindern und Chancengleichheit fördern.

  2. Erweiterte Zielgruppe: Eine barrierefreie Website erreicht eine breitere Zielgruppe. Menschen mit Behinderungen können einen signifikanten Teil der Bevölkerung ausmachen – in Deutschland sind es rund 10% der Bevölkerung.

  3. Suchmaschinenoptimierung (SEO): Barrierefreies Design fördert oft auch bessere Suchmaschinenplatzierungen. Klare Strukturen, prägnante Inhalte und alternative Texte für Bilder helfen nicht nur Nutzern mit Assistenztechnologien, sondern auch bei der Indexierung durch Suchmaschinen.

  4. Positive Markenwahrnehmung: Unternehmen, die auf Barrierefreiheit achten, zeigen sozialverantwortliches Handeln. Dies stärkt das Markenimage und das Vertrauen der Kunden.

Wie gestaltet man barrierefreie Websites?

  1. Struktur und Navigation: Eine klare Seitenstruktur mit logischer Navigation hilft allen Nutzern, sich schnell zurechtzufinden. Verwenden Sie Semantik richtig, indem Sie Überschriften, Absätze und Listen korrekt einsetzen.

  2. Alt-Texte für Bilder: Stellen Sie sicher, dass alle Bilder mit alternativen Texten versehen sind. Diese beschreiben den Bildinhalt für Nutzende von Screenreadern.

  3. Kontrast und Farben: Hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund erleichtert das Lesen, insbesondere für Menschen mit Sehschwächen. Vermeiden Sie rein durch Farben bedeutete Informationen.

  4. Tastaturnavigation: Alle Funktionen sollten auch ohne Maus, allein mit der Tastatur erreichbar sein. Das verbessert die Zugänglichkeit für Menschen, die keine Maus verwenden können.

  5. Untertitel und Transkripte: Für Multimedia-Inhalte sollten Untertitel und Transkripte bereitgestellt werden, um Hörbehinderungen zu berücksichtigen.

  6. Einfache Sprache: Inhalte in leichter, verständlicher Sprache schreiben, um auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen zugänglich zu sein.

Barrierefreies Webdesign ist also kein lästiger Zusatz, sondern eine Verantwortung und eine Chance. Indem Sie Farbe, Struktur, Text und Funktionen so gestalten, dass sie von der breiten Bevölkerung genutzt werden können, tun Sie nicht nur Gutes für die Gesellschaft, sondern auch für die Sichtbarkeit und den Erfolg Ihrer Website. Die Umsetzung mag am Anfang anspruchsvoll erscheinen, doch die Vorteile – gesetzliche Konformität, eine größere Zielgruppe und ein positives Image – machen den Aufwand lohnenswert. Mit den richtigen Tools und ein wenig Wissen kann Barrierefreiheit leicht in jeden Design- und Entwicklungsprozess integriert werden. Denken Sie daran: Eine inklusive Welt beginnt mit einem klickbaren Internet für alle!

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